In Frankreich sind durch einen Ausbruch von Listeriose bereits zwei Menschen gestorben, was zu einem dringenden Rückruf von mehreren Käsesorten auch in Deutschland geführt hat. Der französische Hersteller S.E. Chavegrand hat vorsorglich drei Käsesorten zurückgerufen, die möglicherweise mit Listeria monocytogenes verunreinigt sind, einem Bakterium, das schwere gesundheitliche Risiken birgt.
Rückruf betrifft mehrere Käsesorten mit diversen Mindesthaltbarkeitsdaten
Die zurückgerufenen Käsesorten sind der „Camembert de caractère Vieux Porche“ (250 g), der „Camembert Charles VII“ (250 g) sowie die „Bûchette de Chèvre Vieux Porche“ (200 g). Betroffen sind verschiedene Mindesthaltbarkeitsdaten im August 2025. Da diese Produkte auch in Deutschland, unter anderem bei Rewe, verkauft wurden, erfolgt der Rückruf dort ebenfalls vorsorglich. Verbraucher werden eindringlich gebeten, die betroffenen Produkte nicht zu verzehren und zurückzugeben.
Neben Deutschland und Frankreich arbeiten die Gesundheitsbehörden eng zusammen, um weitere Fälle zu vermeiden und die Infektionsquelle zu ermitteln. Die Listerien-Infektion zeigt sich oft erst Wochen nach dem Verzehr, was sie besonders heimtückisch macht.
Hier erfährst du, wie sich eine Listeriose äußern kann und welche Risikogruppen besonders gefährdet sind.
Listerien: Heimtückische Gefahr für Gesundheit und bestimmte Risikogruppen
Listerien können bei Infektion Symptome wie Fieber, Durchfall, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen auslösen. Besonders gefährdet sind Schwangere, da das Bakterium das ungeborene Kind schädigen kann, genauso wie ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. In schweren Fällen können Blutvergiftungen oder Hirnhautentzündungen auftreten, was im schlimmsten Fall tödlich sein kann.
Die Behörden warnen, dass die Krankheit auch noch bis zu 14 Tage nach dem Verzehr der kontaminierten Produkte auftreten kann. Es ist daher essenziell, bei Verdacht schnell ärztliche Hilfe aufzusuchen und die möglichen Ursachen zu benennen.
Zusätzlich zur Warnung gilt es nun, die Herkunft der Kontamination genau zu untersuchen und in der Käseproduktion Sicherheitsstandards zu überprüfen.
Weiter geht es mit dem Überblick, welche Händler von dem Rückruf betroffen sind und wie Verbraucher sicher handeln können.
Wo wurden die betroffenen Käsesorten verkauft?
Die betroffenen Camembert- und Ziegenkäse-Sorten sind unter anderem in mehreren Bundesländern Deutschlands in ausgewählten Supermärkten erhältlich gewesen, darunter bei Rewe. Die genaue Chargennummer und entsprechende Mindesthaltbarkeitsdaten sind auf den Rückrufwarnungen bekannt gegeben worden, damit Verbraucher ihre Produkte genau prüfen können.
Aufgrund der Schwere der Infektion und der bereits verzeichneten Todesfälle wird zu großer Vorsicht geraten. Kunden, die Produkte mit den genannten Merkmalen besitzen, sollten diese nicht konsumieren, sondern zurückbringen oder vernichten.
Im nächsten Abschnitt erklären wir, wie du die Symptome einer Listeriose erkennst und was im Verdachtsfall zu tun ist.
Symptome erkennen und richtig handeln bei Verdacht auf Listeriose
Die Infektion mit Listerien beginnt meistens schleichend. Erste Anzeichen sind grippeähnliche Symptome, wie Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Übelkeit oder Durchfall. Besonders gefährliche Verläufe können zu schweren Komplikationen wie Gehirnhautentzündung führen.
Betroffene sollten unverzüglich ärztliche Hilfe aufsuchen, insbesondere wenn sie sich in einer Risikogruppe befinden. Informiere den Arzt über den Verzehr der betroffenen Käsesorten, um eine gezielte Diagnostik und Behandlung zu ermöglichen.
Die nächsten Abschnitte geben weitere Einblicke in die Zusammenarbeit der Gesundheitsämter und wie der Hersteller die Situation handhabt.
Gemeinsames Vorgehen der Gesundheitsbehörden und Hersteller
Die französischen und deutschen Gesundheitsämter arbeiten eng zusammen, um die Kontaminationsquelle zu identifizieren und weitere Infektionen zu verhindern. Der Hersteller S.E. Chavegrand hat in Abstimmung mit den Behörden den Rückruf sofort initiiert und bietet Kunden Informationen und Unterstützung an.
Die Sicherheit der Verbraucher steht an oberster Stelle, daher wird auch die Lieferkette überprüft und gegebenenfalls angepasst. Solche Rückrufe zeigen die hohe Verantwortung bei der Herstellung und Distribution von Lebensmitteln.
Gleich im Anschluss schauen wir uns die potenziellen Folgen für Verbraucher und die Bedeutung von Hygiene bei Käseprodukten genauer an.
Bedeutung von Hygiene und Prävention bei Käseprodukten
Listerien können trotz Kühlschranktemperaturen überleben und vermehren sich meist unbemerkt, da sie weder Geruch noch Geschmack verändern. Deshalb ist sorgfältige Hygiene in der Herstellung und im Umgang mit Weichkäse unerlässlich.
Verbraucher sollten bei im Handel gekauften Käseprodukten immer auf Rückrufwarnungen achten und bei Unsicherheit lieber auf den Verzehr verzichten. Besonders gefährdete Personen sollten Weichkäse und Rohmilchprodukte vorsichtig genießen oder vermeiden.
Der Rückruf unterstreicht die Wichtigkeit der Überwachung und Vorsicht im Lebensmittelsektor.
Im letzten Teil erwarten dich praktische Tipps, wie man sich vor Listerien schützt und worauf man beim Kauf von Käse besonders achten sollte.
Praktische Tipps zum Schutz vor Listerien
Um das Risiko einer Listerien-Infektion zu minimieren, empfiehlt sich, nur geprüfte Käseprodukte aus vertrauenswürdigen Quellen zu kaufen und auf Informationen über Rückrufe zu achten. Lagere Käse stets gekühlt und verbrauche ihn vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum.
Wer zur Risikogruppe zählt, sollte besonders vorsichtig sein und Weichkäse mit Rohmilch meiden, da dieser häufiger betroffen ist. Im Verdachtsfall einer Listeriose ist eine schnelle medizinische Abklärung wichtig.
Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Gesundheitsrisiko deutlich senken und der Genuss von Käse bleibt sicher.