Ihr vertrauter Gang zur Postfiliale könnte bald Geschichte sein – und wer bis zum Jahresende 2025 nicht reagiert, riskiert, dass die Rente einfach ausbleibt.
Was plötzlich auf Hunderttausende Ruheständler zukommt

Seit Jahrzehnten holen einige Rentner ihr Geld als Bargeld in der Postbank-Filiale ab – ein Ritual, das Sicherheit und Routine versprach. Doch jetzt sorgt eine neue Vorgabe der Deutschen Post für Unruhe: Ab Anfang 2026 soll Schluss sein mit der Barauszahlung.
Obwohl nur noch rund 3.300 Senioren regelmäßig den Service „Zahlungsanweisung zur Verrechnung“ nutzen, betrifft die Änderung indirekt Hunderttausende, die sich auf Bargeld als Reserve verlassen. Viele fragen sich: Muss wirklich jeder ein Konto eröffnen?
Weiter geht’s mit dem mysteriösen Brief, der gerade in deutschen Briefkästen landet …
Der versteckte Brief der Deutschen Post

In diesen Wochen flattern unscheinbare Schreiben in die Wohnungen älterer Menschen – und wer den Inhalt überliest, riskiert einen bösen Überraschungsmoment. Darin steht unmissverständlich: „Bitte eröffnen Sie bis Dezember 2025 ein Bankkonto.“
Die Post verweist darin auf eine gesetzliche Pflicht und erinnert, dass ohne Konto die Zahlungen „bis auf Weiteres zurückgehalten“ werden. Erst wenn eine SEPA-Verbindung gemeldet ist, fließt die angesammelte Rente nachträglich.
Doch warum streicht die Post einen Service, der jahrzehntelang funktionierte?
Warum das Bargeld-Fenster endgültig geschlossen wird

Offiziell heißt es, die Barauszahlung sei zu teuer, zu risikoreich und technisch nicht mehr kompatibel mit den neuen Kassensystemen, die bis Mitte 2026 eingeführt werden. Zudem will man Betrugsrisiken und Transportkosten minimieren.
Hinzu kommt, dass Barauszahler bislang bis zu 9 Euro Gebühr pro Monat zahlten – Geld, das nun gespart oder in Kontoführungsgebühren fließen soll. Digitalisierung und Kostendruck treiben also gemeinsam den Nagel in den Sarg des Bargeld-Rituals.
Die Uhr tickt – und ein bestimmtes Datum entscheidet über den Fluss Ihrer Rente …
Das tickende Datum: 1. Dezember 2025

Bis zu diesem Tag müssen alle Betroffenen ein neues Formular beim Rentenservice einreichen. Wer bis dahin untätig bleibt, bekommt ab Januar 2026 keine Rentenüberweisung – das Geld wird lediglich „geparkt“.
Der Anspruch geht nicht verloren, doch in der Praxis kann eine verspätete Kontomeldung bedeuten, wochen- oder gar monatelang ohne Einkommen dazustehen. Gerade für Hochbetagte mit Pflegekosten könnte das existenzbedrohend werden.
Was tun, wenn man bisher noch nie ein eigenes Konto hatte?
So besorgen Sie in letzter Minute ein Basiskonto

Seit 2016 hat jeder Bürger das Recht auf ein sogenanntes Basiskonto – ohne Schufa-Prüfung, auf Guthabenbasis und für wenige Euro im Monat. Einzige Unterlagen: Personalausweis und Meldebestätigung.
Wer gar nicht mobil ist, kann die Rente auch auf das Konto eines Angehörigen überweisen lassen; ein einfaches Formular genügt. Damit fällt auch die letzte Ausrede, ohne Girokonto auskommen zu müssen.
Aber was passiert, wenn man die Frist trotzdem verstreichen lässt?
Was passiert, wenn Sie die Frist ignorieren?

Verfehlt ein Rentner die Frist, behält der Rentenservice die Beträge ein, bis die Kontodaten eintreffen. In Härtefällen sind sogar Sozialämter eingesprungen, um kurzfristig zu helfen – doch das läuft keineswegs automatisch.
Die Deutsche Post betont, dass kein Anspruch verloren gehe, warnt aber vor Liquiditätsengpässen. Schlimmer noch: Wer nach Monaten immer noch kein Konto meldet, riskiert Mahnverfahren und weitere Bürokratie.
Ist diese Entscheidung nur ein Einzelfall – oder bricht damit eine neue Ära an?
Die große Frage: Ist das erst der Anfang vom Ende des Bargelds?

Finanzexperten sehen die Post-Entscheidung als Testlauf für andere Sozialleistungen. Wenn selbst eine traditionell bargeldbasierte Gruppe wie Rentner zwangsdigitalisiert wird, könnte das Signalwirkung auf Kindergeld, Bafög oder sogar Bareinzahlungen generell haben.
Für viele Senioren bedeutet der Schritt einen kulturellen Umbruch, für Banken und Behörden die nächste Etappe der Volldigitalisierung. Fest steht: Wer seine finanzielle Zukunft sichern will, kommt am Girokonto längst nicht mehr vorbei.